Ein Auto ist für viele Deutsche das wichtigste Luxusgut. Viele vertrauen dabei jedoch auf Marken aus der Heimat. In letzter Zeit gelangen aber japanische Marken immer mehr ins Blickfeld der Käufer. Sind diese vielleicht sogar besser als deutsche Automarken?
Die beliebtesten japanischen Marken
Der drittgrößte japanische Hersteller ist Nissan. Die Marke wurde im Jahr 1933 gegründet und erwirtschaftete im Jahr 2018 einen Umsatz von 100 Mrd. Euro. Zu den beliebtesten Nissan-Modellen gehören SUVs wie der Qashqai oder X-Trail , aber auch der Kleinwagen Micra wird in einer hohen Stückzahl verkauft.
Ebenfalls erwähnenswert ist Honda. Mit einer Jahresproduktion von etwa 22 Millionen Motoren ist Honda der größte Motorenhersteller weltweit. Das japanische Unternehmen beschäftigt aktuell etwa 215.000 Mitarbeiter und konnte im Jahr 2018 einen Umsatz von ungefähr 125 Milliarden Euro verbuchen. Honda bietet mit den Modellen Accord, Civic und CR-V echte Verkaufsschlager und eine feste Stütze auf dem Automobilmarkt.
Besonders hervorzuheben ist die Marke Toyota. Toyota gehört zu den größten Automobilherstellern weltweit. Im Jahr 2016 war Toyota mit 10,2 Millionen produzierten Fahrzeugen vor Volkswagen der weltweit größte Automobilproduzent. Das Unternehmen beschäftigt aktuell um die 370.000 Mitarbeiter und konnte im Jahr 2018 einen Umsatz von 240 Mrd. Euro verbuchen. Besonders beliebt sind bei Toyota die Modelle Prius, welcher einen Hybridmotor besitzt, Auris und Corolla.
Vergleich mit deutschen Automobilherstellern
Während die großen deutschen Automobilhersteller allesamt Gewinneinbußen erleiden mussten, stiegen die Gewinne der japanischen Automobilkonzerne enorm. BMW, ursprünglich dafür bekannt, dass es der profitabelste Automobilhersteller ist, musst seinen Platz an der Spitze an den japanischen Automobilbauer Suzuki hergeben, der nun der profitabelste ist.
Bekannt ist, dass japanische Automobile über die letzten Jahre hinweg immer mehr an Qualität und Zuverlässigkeit zunahmen. Umfragen zufolge sind diejenigen Autofahrer, die am zufriedensten mit ihrem Automobils sind, Besitzer einer japanischen Karosserie. Immer wieder landen japanische Modelle in Statistiken auf den ersten Plätzen, wenn es um Langlebigkeit und Zuverlässigkeit geht.
Lange Zeit stellte sich die Frage, warum denn japanische Marken deutschlandweit nicht noch erfolgreicher seien, als sie es ohnehin bereits sind. Einerseits muss man die Sache aus einer politischen Perspektive sehen. Es gab über viele Jahre hinweg Bestimmungen, die eine EU-weite Höchstmenge befahlen. Andererseits lässt sich anführen, dass viele Deutsche ihr Auto schlicht und ergreifend als Statussymbol sehen.
Der Fakt, dass ein japanisches Fabrikat eine möglicherweise bessere technische Leistung und Langlebigkeit aufweist, wird bei vielen Deutschen untergeordnet bewertet. Deutsche, die lange auf ihr neues Fahrzeug sparen, möchten einen gewissen Stand von Luxus erleben. Die technische Effizienz, die japanische Hersteller bieten, ist zwar nur zum Teil bei einem Daimler, Mercedes oder VW erfüllt. Nichtsdestotrotz aber möchten viele einen gewissen Luxusstandard erfüllt haben.
Für die meisten fühlt sich eben ein Mercedes wertvoller an als ein Toyota. Die Deutschen möchten einen luxuriösen und wohnlichen Innenraum, eine Vielzahl an konfigurierbaren Farben und eine hohe Zahl an wählbaren Motorisierungen. Sie möchten nicht, dass der individuelle und luxuriöse Touch verloren geht. Dieses Denken wird zur Folge haben, dass die japanischen Fahrzeuge nicht die deutschen Fahrzeuge in Deutschland ablösen können, egal wie technisch gut sie auch sind
Vergleicht man das Fahrgefühl beider Autos, lässt sich feststellen, dass deutsche Fahrzeuge für ein besseres Fahrgefühl sorgen. Tests zufolge ließ sich feststellen, dass deutsche Fabrikate einen größeren Fahrkomfort gewähren, da diese bessere Federn, eine bessere Performance und ein besseres Handling haben.
In Japan hingegen sieht man die Sache aus einem anderen Blickwinkel. Man möchte nicht ein Auto herstellen, welches die beste Performance oder die beste Federung bietet. Es geht den Automobilbauern nicht um irgendwelchen Komfort. Sie möchten schlicht und ergreifend eine hohe technische Langlebigkeit bezwecken. Japaner möchten Autos bauen, welche für immer fahren, auch wenn sie dadurch nicht an das Fahrgefühl und den Luxus deutscher Autos herankommen können.
Zusammenfassung
Auch wenn aktuell japanische Marken ganz hoch im Kurs sind und diese eine hohe technische Qualität liefen, sind deutsche Automarken in Deutschland immer noch beliebter. Japanische Automobile weisen eine hohe Langlebigkeit und Zuverlässigkeit auf, während deutsche eher Fahrgefühl und luxuriöse Ausstattungen bereithalten. Nichtsdestotrotz schneiden aber deutsche Autos ebenfalls gut ab, was die technische Zufriedenheit angeht. Zwar nicht so gut wie Autos aus Japan, aber definitiv nicht schlecht. Man muss eben seine Prioritäten beim Kauf setzten und sich dann für eine Option entscheiden.